Sicherheit für Regattaseglerinnen und Regattasegler dank RFID-Technologie
Entwickelt für die großen Regattawochen, sorgen sie nun auch im Süden für Sicherheit auf dem Wasser - RFID (radio-frequency identification)-Armbänder für Regattaseglerinnen und Regattasegler.
Die Idee dahinter: Seglerinnen und Segler tragen sich mit Hilfe der Armbänder an einem elektronischen Terminal aus, sobald sie für Wettfahrten aufs Wasser gehen; sobald sie wieder an Land kommen, melden sie sich an einem Terminal wieder zurück. Die Datenerfassung erfolgt dabei in Echtzeit und wird als Übersicht im Regattaverwaltungssystem Manage2Sail ausgegeben. So haben Wettfahrtkomitee und Veranstalter jederzeit im Blick, welche Seglerinnen und Segler sich an Land oder noch auf dem Wasser befinden und können, im Ernstfall, Such- und Rettungsmaßnahmen einleiten.
„Der Bodensee ist zwar nicht die Ostsee, doch groß genug und gerade bei Jugend- und Jüngstenregatten mit großen Teilnehmerfeldern ist es oft unübersichtlich und es ist kaum nachzuvollziehen, ob alle Boote wieder sicher an Land sind – das RFID-System kann hier eine wichtige Sicherheitslücke schließen“, so Landesjugendobmann Fabian Bach, der das System in Kooperation mit dem Deutschen Segler-Verband an den Bodensee holte und schon an dessen Entwicklung für die Kieler Woche beteiligt war.
Das System, dass hardwareseitig aus einem oder mehreren Terminals auf Android-Basis, Lesegeräten für das Auslesen der Armbänder und den eigentlichen RFID-Armbändern besteht, wurde von der Seglerjugend Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem DSV angeschafft und wird ab dem kommenden Jahr den Vereinen im Süden zum Ausleihen zur Verfügung stehen. „Benötigt wird lediglich ein Stromanschluss und eine Internetverbindung, die über Kabel, WLAN oder mobilem Hotspot zur Verfügung gestellt werden kann.“, erläutert Bach das System. „Die notwendige Software ist in Manage2Sail enthalten und kann von allen DSV-Mitgliedsvereinen kostenlos genutzt werden.“
Bei der Registrierung zur Regatta vor Ort erhalten die Seglerinnen und Segler jeweils das codierte Armband, das in Manage2Sail durch Einlesen direkt mit der Meldung verknüpft und damit im System hinterlegt wird. Wird das Armband nun an ein Terminal gehalten, erscheint auf dem Display Name und Segelnummer der Seglerin oder des Seglers. Teilnehmer erhalten somit eine direkte Bestätigung über das erfolgreiche Aus- oder wieder Eintragen durch das System. Ein erster Testlauf wurde im Sommer bereits bei der „Sonnenfisch-Regatta“ des Segel- und Motorbootclub Überlingen erfolgreich absolviert, bei der vergangenen Landesjugend- und Jüngstenmeisterschaft (LJM) in Friedrichshafen kam das System dann zum ersten, vollständigen Einsatz am Bodensee. „Die Akzeptanz bei den jungen Seglerinnen und Seglern ist hoch, die Armbänder erreichten bei der LJM nahezu Kultstatus“, beschreibt Bach den ersten Einsatz des neuen, digitalen Sicherheitssystems. Das System steht dabei nicht nur Regatten im Jugend- und Jüngstenbereich zur Verfügung: Sicherheit bringt das System bei allen Regatten.
