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Bodensee – Untersee „Markelfinger Winkel“

An dieser Stelle haben wir im letzten Jahr und im Frühjahr ausführlich darüber berichtet, dass aufgrund eines Antrages des NABU und entspr. „Auftrag“ des Umweltschutz-Ministeriums BW an die zuständige Behörde, d.h. an entspr. Abteilung im Regierungspräsidium Freiburg in einem entspr. Naturschutzverfahren geprüft wird, ob eine Ausweitung der bestehenden Naturschutzgebiete in diesem westlichsten bzw. nördlichen Seeteil des Untersees, zumeist nicht breiter als 500 Meter und weitgehendst „Flachwasserzone“, möglich wäre.

Hauptargument des Ministeriums bzw. des NABU: Die bedeutende Wasservogel-Population an diesem Bodenseeteil, zu allen Jahreszeiten, ob zur Überwinterung, zur Brutzeit etc. Gebiete zum Schutz eine Ausweitung der vorhandenen Schutzzonen .... maximal letztendlich angestrebt weitgehende Sperrung dieses Seeteils in den Wintermonaten und großen Einschränkungen in der Wassersport-Saison im Sommer.

Nach diversen Kommunikationsproblemen und auch reichlich Zurückhaltung seitens des RP Freiburg bei einschl. Nachfragen unsererseits hat es dann doch zu einer ausführlichen Informations-veranstaltung im Dezember verg. Jahres seitens des RP Freiburg geführt … und dann im Frühjahr d.J. zu einem sehr einvernehmlichen Meinungsaustausch zwischen den Vertretern des RP Freiburg und den Vertretern der Wassersport-Verbände.

Dabei sind unsererseits ganz klar die Vorbehalte gegenüber den vorgebrachten Gründen seitens des NABU (Vogelpopulation) artikuliert worden, aber auch gegenüber den vorgebrachten Wassersportaktivitäten im Winterhalbjahr bzw. überhaupt. Diese Aktivitäten seien nicht belegt und wären bestenfalls auf einzelne Ereignisse nachweislich.

Seitens der durchführenden Behörde, also RP Freiburg, wurde danach angekündigt, dass im Jahre 2019 ein Prüfungsverfahren eingeleitet werde und somit dieser Seeteil durch einschl. Sachverständige beobachtet werde. Die Wassersportverbände bzw. die dortigen Vereine wurden angehalten, ihre Aktivitäten im Markelfinger Winkel zu schildern, auch etwaige Behinderung durch Ausweitung der bestehenden Schutzgebiete, Befahrens-Einschränkungen usw. Dieser konstruktiven Beteiligung ist auch weitgehend nachgekommen worden, auch die Verbände haben in mehreren Inforunden sich eingeklinkt.

Nun, schon im Spätsommer dieses Jahres wollen wir eine Art Bilanz nach einer halben Saison ziehen. Aus unserer Sicht, aus der Sicht des organisierten Wassersports. Und wir haben dafür einen sehr engagierten und objektiv vor Ort beheimateten (und engagierten Segler), beruflich Redakteur des für den Bodensee einzig adäquaten Organs, genannt „IBN Internationale Bodensee-Nachrichten“ als sachkundigen „Berichterstatter“. Den wir gerne zitieren dürfen ..... aus seinem mehrseitigen Bericht in der IBN-Ausgabe 8/2019 (herzlichen Dank an Redaktion und Verlag!)

Und dieser Bericht macht uns schon etwas Sorgen! Er widerlegt einerseits die vom NABU angeführte Wasservögelpopulation, lässt leider aber auch den Beleg dafür zu, dass im Markelfinger Winkel der „nichtorganisierte“ Wassersport bzw. eben die Freizeitnutzer, ob nun Badebootfahrer, SUP-Paddler, Kajak- und Kanufahrer – zumeist wohl ohne Kenntnis der Beschränkungen in diesem Seegebiet oder eben auch leider mangelnden Sensibilität – die Störung der Natur bzw. der Schutzgebiete Fakt ist. Und leider kommen dazu auch wohl ignorante Motorbootfahrer etc., die wohl doch von Vereinen am See kommen, aber wohl auch von Urlaubern, die Kraft eines „Urlauber-Patents“ mal eben ihr Schiffchen für zwei Wochen am See stationieren.

Dass diese Missstände so offensichtlich sind, liegt größtenteils aber an den nicht vorhandenen Markierungen für die bestehenden Schutzgebiete, sowohl seeseitig als auch landseitig. Ein Manko, das wir seit Anfang reklamieren, leider ohne Erfolg bislang. Und es liegt auch daran, dass die Kontrollorgane, also die Wasserschutzpolizei, kaum präsent ist - also nicht wirklich wirksam gegen diese Übertretungen vorgeht. Auch dies haben wir seit langem kritisiert, merklich passiert ist leider nichts. In dieser Feststellung sind wir uns mit den zuständigen Mitarbeitern im RP Freiburg einig, sie sind wie wir genauso unzufrieden, aber wohl bislang amtlicherseits nicht erfolgreich ....

Für uns stellt sich also die Frage, was wir tun können, um eine wie auch immer geartete Ausweitung der Naturschutzgebiete im „Markelfinger Winkel“, und letztlich damit einschränkende Sperrung, vermeiden können? Wir müssen leider erkennen, dass uns der Freizeitdruck zum Wasser, die mangelnde Information der Touristen, auch deren Ignoranz, die Uneinsichtigkeit von einzelnen organisierten Wassersportlern und vor allem aber die defizitäre Aufsicht seitens der Kontrollorgane uns trotz aller Bemühungen (und im Einvernehmen mit der Behörde) in große Erklärungsnot bringt.

Die Chance einer freiwilligen Beschränkung schwindet leider zunehmend, wir haben offensichtlich auch auf dem Wasser längst ein gesellschaftliches Problem: der Akzeptanz von Regeln und Vorschriften, zum Wohle von allen ..... und zu einer freiheitlichen Betätigung in der Natur.

(LSV-BW)

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