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Neue zweite Vorsitzende – (Fast) alles im „grünen“ Bereich

Rund 50 Delegierte der Vereine waren zum Seglertag Baden-Württemberg Mitte März an den Bodensee gekommen. Der Landes-Segler-Verband konnte damit zum ersten Mal seit langem mehr als ein Drittel seiner 140 Mitgliedsvereine (mit rund 24500 Segler/innen) begrüßen. Gastgeber war der Förderverein Segeln Überlingen (FSÜ) im Sportboothafen Ost.

 

Während im Leistungssport Erfolge zu verzeichnen sind, drohen von Seiten der Wirtschaft wie des Umweltschutzes erneut teils drastische Einschränkungen. Bei den Wahlen wurde der Vorstand bestätigt, nur der Posten der stellvertretenden Vorsitzenden wurde mit Gabriele Kromer-Schaal neu besetzt.

Hoch und trocken

LSV-Vorsitzender Reinhard Heinl konnte eine durchwegs positive Bilanz des vergangenen Jahres ziehen – wären da nicht ein paar „Kleinigkeiten“, die für die Betroffenen teilweise existenzbedrohend sind. 

Insbesondere der Schluchsee (rund 925 Meter über dem Meeresspiegel gelegen und als windreich beliebt) bereitet Sorgen. Denn an diesem Stausee wurde kürzlich dem Betreiber genehmigt, dass er ohne Vorankündigung und Verzögerung den Wasserspiegel um bis zu drei Meter absenken kann. SVS-Vorsitzender Kristian Raue demonstrierte mit Fotos aus dem Winter eindrucksvoll, wie trocken die komplette Steganlage des Vereins dabei fallen wird. Ein Segel- oder Regattabetrieb ist damit nicht mehr möglich. Denn über Nacht könnte das Wasser weg sein, auch ein Auskranen oder Slippen wäre nicht mehr möglich. Darüber hinaus stören dann Untiefen den Segelbetrieb oder stellen eine Gefahr für Wassersportler (auch für Ruderer oder SUPs) dar. Eine Interessensgemeinschaft (der SVS, Wirtschafts- und Tourismusbetriebe am Schluchsee) wurde gegründet, der auch der LSV BW beigetreten ist.

Überzüchtet und bürokratisch

Abstrus findet Heinl die Planungen für Fischzuchtanlagen im Überlinger See, der als ganzes Naturschutzgebiet ist. Abgesehen von den täglich tonnenweisen Eintragungen von Futtermitteln in den sonst als Trinkwasser extrem geschützten See befürchtet er weitere Befahrensverbote in der Nähe dieser Zuchtanlagen, sollten sie denn genehmigt werden. Zu Aufmerksamkeit rief er auch im Markelfinger Winkel des Bodensees (bei Radolfzell im Untersee) auf. Dort gebe es Bestrebungen, Schutzgebiete auszudehnen. Für die FFH-Gebiete steht eine „randscharfe“ Überprüfung an. Segelvereine sollten sich diesbezüglich mit den Kommunen in Verbindung setzen, um nicht überrascht zu werden, wenn bisher keine exakten Grenzen gezogen waren.

Und schließlich gilt ab dem 25. Mai 2018 die EU-Datenschutzverordnung. Betroffen sind auch praktisch alle Sportvereine, die sich hier aber alleine gelassen fühlen.

Volle Kasse

Finanziell steht der LSV derzeit gut gepolstert da. Denn voriges Jahr glückte endlich der Verkauf der Verbandsyacht „Wanderer“, die seit längerem als Ausbildungsschiff für die Jugend nicht mehr gefragt war. So ist nun genug Geld in der Kasse von Schatzmeister Jörg Pieper, um im laufenden Jahr die notwendige Ersatzbeschaffung für ein Motorboot und Trainingsgeräte im LLZ-Kraftraum zu finanzieren.

Jung, talentiert und wissbegierig

Über 50 Kinder und Jugendliche zählt Hartmut Desiderato, Obmann für Talent- und Leistungsförderung, aktuell in den diversen Kadern des Landesverbands. Der fängt bei 17 Kindern im Optimisten an, deren Sichtung mit der Opti-Liga beginnt. An der Spitze stehen zwei Segler, die in Olympia-Kampagnen um einen Start in Tokyo 2020 kämpfen: Pauline Liebig (DSMC) im Laser Radial und Simon Diesch (WYC) im 470er. Vier Standorte werden derzeit von der Talentförderung des LSV bespielt: Friedrichshafen, Radolfzell und Überlingen für den Bodensee sowie die Fördergruppe Oberrhein in Rastatt. „Wir hätten gerne auch wieder Standorte in Stuttgart oder am Schluchsee – wenn die Wasser haben“, ließ Desiderato in seinen Wunschzettel blicken. Zwei Männer lobte er ganz besonders: Opti-Trainer Jochen Frik, der auch dafür gesorgt habe, dass der Mädchenanteil im Landeskader höher wurde (der aber leider aufhöre), und Peter Ganzert, der seit 25 Jahren als Landestrainer angestellt ist und „durch alle Höhen und Tiefen zu uns gehalten hat“. Über dem in Seemoos angesiedelten Bundesstützpunkt Nachwuchs-Süd (nicht zu verwechseln mit dem Landesleistungszentrum LLZ des Verbands ebenda) sah Desiderato dunkle Wolken aufziehen, da dessen Bestand nur bis 2020 gesichert sei – und sich das Bundesinnenministerium und der DOSB in der Bewertung nicht einig seien. Sorgen bereitet ihm auch das sich abzeichnende erneute Auswahlverfahren von olympischen Bootsklassen für die Zeit ab 2024. Denn insbesondere die vorolympischen Bootsklassen wie 420er und 29er seien extrem von diesen Entscheidungen abhängig, die in den kommenden eineinhalb Jahren getroffen werden sollen.

Ausbildung wird auch im Bereich Wettsegeln geleistet. Von 200 Teilnehmern (so viele wie in den beiden Vorjahren zusammen) an den Seminaren für Regelkunde, Erteilung oder Verlängerung von Lizenzen im Regattabetrieb berichtete Jürgen Graf. „Wir haben genug Wettfahrtleiter, aber an Schiedsrichtern mangelt es“, verdeutlichte der Beisitzer Wettsegeln einen dringen Bedarf.

Alter Vorstand, neue Vize

Turnusgemäß war der Vorstand des LSV zu wählen. Heinl hatte bereits seit langer Zeit angekündigt, nach 24 Jahren an der Spitze des Verbands nicht erneut zu kandidieren. Doch im Herbst kündigte sein Stellvertreter Günter Müller (ebenso lange im Amt) an, auch nicht mehr zur Verfügung zu stehen. „Das hätte ja ein G’schmäckle“, fand er es nicht gut, wenn sich gleich beide Vorsitzenden zurückziehen. Und da Heinl den Verband nicht kopflos stehen lassen wollte, machte er einen Rückzieher vom Rücktritt. So hatte er sich zu einer weiteren Amtszeit durchgerungen und wurde einstimmig auch bestätigt. Als neue stellvertretende Vorsitzende wurde Gabriele Kromer-Schaal, Mitglied im DSV-Seglerrat und Ehrenpräsidentin des SMCÜ, gewählt. Für weitere zwei Jahre wurden auch alle bisherigen Funktionsträger bestätigt (Schatzmeister Jörg Pieper und als Obmann für Talent- und Leistungsförderung Hartmut Desiderato). Die Beisitzer (Wettsegeln: Jürgen Graf; Lehrwesen: Daniel Eisl; Segelsurfen: Michael Götzke; Sportbünde Nord- und Südbaden sowie Württemberg: Wieland Schelkes, Uwe Hempelmann und Michael Orth) werden im LSV vom Vorstand berufen.

Die Jugend, vertreten durch Jugendobmann Fabian Bach, hatte zwei Anträge auf Änderung der Jugendordnung eingebracht. Zum einen wurde das Alter der „Jugendlichen“ von 18 auf 27 Jahre heraufgesetzt (die „Junioren“ würden sich so besser aufgehoben fühlen, außerdem werden damit die Möglichkeiten einer Jugendförderung ausgedehnt), zum anderen die Amtszeit-Begrenzung für den Jugendobmann von neun auf zwölf Jahre (drei- statt zweimalige Wiederwahl) gelockert.

2019 gen Westen

Der Seglertag 2019 soll am 30. März beim Wassersportclub Goldscheuer (dessen Vorsitzender Erik Sander auch diesmal wieder mit der Gitarre und dem Song „Leuchtturm“ die Versammlung einleitete) in Kehl am Rhein stattfinden.

Volker Göbner

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