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Verbandsnachrichten

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Aller guten Dinge sind drei

Die Weltmeisterschaft 2021 der 470er in Vilamoura steht unmittelbar bevor. Vom 6. bis 13. März soll es in Portugal nicht nur um den Titel, sondern auch um das letzte europäische Nationen-Ticket für Olympia gehen. Simon Diesch vom Württembergischen Yacht-Club bereitet sich (mit Vorschoter Philipp Autenrieth vom Bayerischen Yacht-Club) seit Jahren darauf vor. Er möchte in Tokyo für Deutschland segeln.

Die WM ist zugleich erstes Ausscheidungs-Event des DSV. Doch seit dem World Cup in Miami im Januar 2020 (Diesch/Autenrieth segelten da auf Rang zehn) fand keine größere Regatta mehr für die 470er statt.
Simon Diesch blickt auf die vergangenen zwölf Monate zurück:

„Auch wenn es gefühlt schon eine Ewigkeit her ist, so hat sich dieser Moment doch auf einem ganz besonderen Speicher im Kopf eingebrannt. Die Rede ist von jenem Moment im März 2020, als wir am Tag vor der Vermessung für die Weltmeisterschaft der 470er auf Mallorca mitbekommen haben, dass nicht nur der World Cup in Genua, sondern auch die Princess Sofia Trophy und eben auch die unmittelbar bevorstehende WM dem mittlerweile gut bekannten Corona-Virus zum Opfer fallen. Sämtliche Zielwettkämpfe, auf die wir bis dahin knapp vier Jahre hingearbeitet haben, lösen sich vor unserer Nase einfach in Luft auf. Auch wir gehen nach einer abrupten und teils hektischen Abreise in den Lockdown. Segeln ist in Deutschland nicht einmal mehr erlaubt – zur selben Zeit, als wir uns eigentlich hätten qualifizieren sollen.

Die Zeit vergeht, der Sommer kommt. Wir beginnen nach einigen Wochen wieder mit der Wasserarbeit. Ohne geschriebene Klausur heißt es einfach wieder: „Schulbücher auf!“
Auch bezüglich einer neuen Qualifikation tut sich einiges. Events werden neu terminiert und vom DSV wie DOSB auch als neue Ausscheidungs-Events ausgewiesen.
Wir reisen Ende Juli 2020 zum ersten Mal wieder ins Ausland. Im spanischen Santander finden die ersten internationalen Trainings statt. Auch wir nehmen dort in mehreren Abschnitten teil. Nächster Zielwettkampf und somit wieder erstes Ausscheidungs-Event zu diesem Zeitpunkt ist die neu angesetzte Weltmeisterschaft Mitte Oktober, wiederum auf Mallorca.
Abermals kommt uns jedoch Corona in die Quere. Die Infektionszahlen in Spanien und insbesondere auf Mallorca steigen. Das Event wird knapp vier Wochen vorher ersatzlos gestrichen.

Wieder beginnen o.a. Prozesse von neuem. Schlussendlich sind wir Ende Januar von drei sehr produktiven Monaten Wintertraining auf Lanzarote zurück und kurz davor, unsere Reise zur Weltmeisterschaft 2021 nach Vilamoura anzutreten.
Und wieder es ist genau der Zeitpunkt, dass im Austragungsland das Virus (dieses Mal als Mutation) auf dem Vormarsch ist. Die Situation in Portugal geht weltweit durch die Medien. Zwischendurch ist das Land sogar auf Platz 1 der internationalen Inzidenz-Hitliste – über 800 Zähler.

Bei solchen Berichten machen wir uns natürlich auch unsere Gedanken. Ist eine Reise in ein solches Land wirklich ratsam? Ist eine medizinische Versorgung auch im Falle eines unverschuldeten Zwischenfalls gewährleistet? All solche Fragen beschäftigen uns.

Aufgrund der Einstufung von Portugal als „Virusvariantengebiet“ durch das RKI sind wir gezwungen, die Wettkampfvorbereitung zeitlich anzupassen. Eine Rückreise in die Heimat ohne zehntägige Quarantäne wäre nicht mehr möglich. So verschieben wir unseren ursprünglichen Abreisetermin um eine gute Woche - und streichen dafür die geplante Pause zwischen Vorbereitung und Wettkampf.
Am 10. Februar ist es dann soweit: Mit einem Bündel Verbandsdokumenten und entsprechenden Corona-Testergebnissen machen wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Portugal. An den meisten Grenzen herrschen Kontrollen, die wir jedoch stets passieren können.

Nun – Ende Februar – sind wir hier in Portugal. Das Land ist im Lockdown, wir dürfen dank Sondererlaubnis dennoch segeln. Die Inzidenz-Werte gehen zum Glück enorm zurück, auch die Krankenhäuser berichten von leichten Besserungen. Dass das Event noch nicht abgesagt ist, hängt im Wesentlichen damit zusammen, dass der Ausrichter kein Verein, sondern ein privates Unternehmen ist, das mit der Austragung Geld verdient. Vermutlich ist gerade dies Fluch und Segen zugleich.
So bereiten wir uns nun wieder einmal auf eine Weltmeisterschaft vor. Wieder einmal soll damit auch die Qualifikation für Tokyo 2020 beginnen. Eines der drei ursprünglichen Ausscheidungs-Events (die Princess Sofia Trophy 2021) wurde schon verschoben – zwei Events bleiben aktuell noch übrig (WM und SOF in Hyères). Vielleicht gelingt es uns dieses Mal. Bekanntlich sind ja aller guten Dinge drei.“

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