Endspurt der IDJüM – nur Fliegen ist schöner
Der vierte Tag begann schon gleich mit Startverschiebung und wurde um 13 Uhr endgültig abgeblasen.
„Die 30 Meter langen Katamarane mit zweimal 1000 PS bleiben heute im Hafen. Wir haben bis zu 32 Knoten gemessen und die Welle ist draußen zwei bis drei Meter hoch und bricht. Unter diesen Umständen haben wir beschlossen heute nicht zu segeln“, gab die Wettfahrtleitung bekannt. „Alter, 32 Knoten, da will ich nicht raus“, finden die einen. „Jochen, gehst Du mit uns trotzdem aufs Wasser, wir wollen die Welle runter fahren“, die anderen. Doch keiner fährt raus.
Freitag, 05. August. Ablegen zum letzten Regattatag. Sonne, eine moderate Welle und drei Beaufort machen morgens um neun Uhr gute Laune. Geplant waren drei Wettfahrten in der Goldfleet, zwei jeweils in der Silber- und Bronzefleet.
Bis zum Start um 10 Uhr 30 war noch genügend Zeit das Mutterschiff anzulaufen. Schnell noch etwas essen und trinken und mit Jochen die heutige Taktik besprechen.
Der Strom lief nach Norden, der Wind kam aus Westen. Wie liegt die Startlinie? Ist wieder das Pin-End bevorteilt? Auf welchem Bug fahre ich den ersten Schlag zur Tonne?
Los geht’s. Noch zehn Minuten bis zum Start.
Der Wind frischte auf und die Welle wurde sofort wieder höher und steiler. Das Binnenseeschlauchboot mit dem runden, vollen Bug fuhr sich hier auf der offenen Nordsee wie ein Ford Fiesta auf einer schlaglochübersäten Schotterpiste. Und der Wind nahm weiter zu. Die letzte Wettfahrt fand wieder auf der Achterbahn statt.
Gleich danach mussten die Optis verpackt und aufgeladen werden. Auf Kugelbake treten sie die Reise zurück nach Cuxhaven an.
Vor der Siegerehrung konnten die frisch geduschten Wettkämpfer kaum das Startsignal zum Abendessen erwarten. Auch in der Schlange vor dem Grill belegte Baden-Württemberg vordere Plätze.
Endlich. Bei saftigen Steaks, Würstchen und Salat kam Ruhe in die Mannschaft.
Bestes Mädchen aus Baden-Württemberg wurde Katharina Schwachhofer mit einem 36. Platz in der Goldfleet.
Die Sieger der IDJüM 2016:
Von rechts: Roko Mohr, Florian Krauß, Valentin Müller, Kristian Lenkmann, Adrian Surroca und Mewes Wieduwild, der frischgebackene Europameister.
Ergebnisse Team Baden-Württemberg:
Goldfleet: 12. Leonardo Honold, 13. Jonathan Steidle, 28. Riko Rockenbauch, 36. Katharina Schwachhofer, 58. Moritz Dorau.
Silberfleet: 4. Bendix Mayer, 20. Christoph Winkelhausen, 24. Robin Rockenbauch, 41. Luca Jost, 54. Lisa Renkes
Bronzefleet: 29. Franziska Nussbaumer, 59. Niklas Ill
Letztes Zusammensitzen in der Nordseehalle vor der Heimreise am Samstag um 16 Uhr.
Tschüß! Vielleicht kommt ihr ja mal wieder.