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Verbandsnachrichten

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Zu Gast in der olympischen Welt

Olympische Spiele selbst erleben und dabei Erfahrungen im kulturellen Austausch machen – was für viele ein Traum bleibt, macht das Deutsche Olympische Jugendlager (DOJL) möglich. Unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbunds organisieren die Deutsche Sportjugend und die Deutsche Olympische Akademie den Aufenthalt für junge Athleten am Ort des Geschehens.

Aus zahlreichen Bewerbungen wurden auch in diesem Jahr 40 Teilnehmer zwischen 16 und 19 Jahren ausgewählt, die nicht nur durch ihre sportlichen Leistungen, sondern auch durch besonderes soziales Engagement überzeugten. So wie Luca Mayer aus Konstanz. Damit er sich die weite Reise leisten konnte, wurden rund ein Drittel seines Eigenanteils an den Reisekosten vom Landes-Segler-Verband Baden-Württemberg, Bereich Leistungssport und Seglerjugend finanziert.2018 03 10 pyeongchang2

Der 17-Jährige, der nächstes Jahr Abitur machen will, ist nach dem Optisegeln in den Laser umgestiegen. Etwas anderes sei für ihn nie in Frage gekommen, teilt er mit. Was zielstrebig klingt, lässt Erfolg erwarten. Und daran arbeitet er. Gerade hat er zum Laser Standard gewechselt, der Klasse, die für Männer olympisch ist. Da heißt es für ihn erst einmal ankommen und sehen, dass er mithalten kann. Motiviert, nach PyeongChang zu fliegen, hat ihn neben seinem Interesse an fremden Ländern, auch seine Begeisterung für die olympischen Spiele. Denn eines war ihm spätestens nach seinem Besuch der Winterspiele klar: „Das war ein Anschub, mich noch mehr anzustrengen, um selber teilnehmen zu können“. Und schiebt noch hinterher: „Ich muss natürlich schauen, wie sich dieses Ziel mit meiner Ausbildung vereinbaren lässt“.2018 03 10 pyeongchang5
Bereits im November fand ein Treffen der ausgewählten Jugendlichen in Frankfurt statt, das Gelegenheit bot die Mitreisenden und die Betreuer kennen zu lernen. Dazu kamen Informationen zur Olympischen Idee, das DOJL und das Gastland. „Ich war ja noch nie in Korea“, sagt Luca. Deshalb sei er sehr gespannt darauf gewesen, was ihn erwartet. 2018 03 10 pyeongchang6
Am 7. Februar flog die Gruppe von Frankfurt über Doha nach Seoul. Nach 18
Stunden Reisezeit ging es mit der Metro zum Hotel im Zentrum der Metropole. Die kontrastreiche Stadt faszinierte ihn. Bunt, schrill und fremd präsentierte sie sich den jungen Deutschen, die gleich am ersten Tag einen Grundkurs in Koreanischer Sprache absolvieren durften. Dabei wurde traditionell am Boden gesessen, was selbst für die durchtrainierten Sportler auf die Dauer anstrengend war. Die Eröffnungsfeier der Spiele fand für die Gruppe anschließend im Fernsehen statt.
Am nächsten Morgen ging es bereits nach PyeongChang, wo sie die Gelegenheit hatten Bundespräsident den Frank Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender zu treffen. In einem informellen Gespräch, unter Ausschluss der Presse, konnten auch die jungen Sportler Fragen an den Bundespräsidenten stellen. „Ich wollte von ihm wissen, ob die Spiele für ihn nur ein Geschäftstermin, oder etwas Besonderes darstellen“, sagt Luca. Doch auch für ihn, ist der Besuch von Olympischen Spielen keinesfalls Routine.2018 03 10 pyeongchang4
„Mich hat es begeistert, dass so viele Nationen zusammen friedlich Sport treiben können und dass alle diese eine Idee unterstützen“, sagt Luca. Unvergessen bleibt sicher das Skispringen in PyeongChang. „Das Stadion hat getobt und wir waren mittendrin“! Der Eisschnelllaufwettbewerb in Gangneung, die Medaillenentscheidung im Rodeln, Anfeuern der Langlaufsprinter und das Finale der Snowboarder in der Halfpipe – „die Tricks waren einfach nur verrückt“ – waren neben einer Begegnung mit Eric Frenzel im Deutschen Haus absolute Highlights der Reise. Ein Selbstversuch im Blindenfußball – „wir sind nur über das Spielfeld geirrt, in der Hoffnung, den Ball zufällig zu treffen“ – verschaffte den jungen Leuten einen noch größeren Respekt vor den paralympischen Sportarten und den Athleten mit Handicap. 2018 03 10 pyeongchang3
Daneben das Kontrastprogramm. Eine Reise zur Grenze zwischen Nord- und Südkorea mit ihren Bunkern und Schützengräben erlebte er als bedrohlich. „Ich bin wirklich froh, dass ich nicht in so einer Situation lebe“, sagt der junge Mann, der die deutsche Teilung nur vom Hörensagen kennt.
Doch etwas fand er in diesem Land bemerkenswert: „Hier läuft vieles völlig anders als in Deutschland, viel höflicher und ruhiger“. Während man in Deutschland am Bahnhof häufig angerempelt würde, entschuldigten sich die Südkoreaner dreimal, wenn es nur zu einer leichten Berührung kam. „Ich habe gelernt, dass man offen sein sollte für fremde Länder und Kulturen. Meine Erfahrungen waren nur positiv“.

Den vollständigen Reisebericht von Luca können Sie hier lesen (PDF).

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